PM: Kampagnenstart „Stadt, Land, Volk“

Hessen 24.03.2017 – Die Kampagne „Stadt, Land, Volk!“ ist angelaufen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, rechte Strukturen und Netzwerke in Mittel- und Nordhessen zu bekämpfen. 1000 Flyer klären in Frankenberg über JA-Vorsitzenden auf.

In der ersten Publikation werden die Verknüpfungen von Junger Alternative (JA) Hessen und Alternative für Deutschland (AfD) mit Neonazis aufgeschlüsselt. Diese Personenkreise würden gern nicht nur den Begriff „völkisch“ aus dem „Giftschrank“ holen sonder auch Worte wie „Nationaler Sozialismus“ irgendwann positiv besetzen. Eine Vorliebe für Nazimarken, weitreichende inhaltliche Übereinstimmung, aber auch personelle Überschneidungen zu Naziburschenschaften der Deutschen Burschenschaft, vor allem der Burschenschaft „Germania Marburg“ zeigen, welch wichtige Rolle Faschist_innen und ihre Ideologien in JA und AfD spielen.

Wilma Streit, Pressesprecherin der Kampange „Stadt, Land, Volk!“ erklärt:
„Neonazis und andere Faschist_innen haben ihren festen Platz in JA und AfD gefunden und agieren dort als Stichwortgeber_innen und Strateg_innen des rassistischen Mobs. Egal ob Identitäre Bewegung, EinProzent oder Andere, sie sind auch in Hessen gut mit Junger Alternative und Alternative für Deutschland vernetzt. Dies zeigen wir anhand unserer Recherche, welche wir im Rahmen der Kampagne „Stadt, Land, Volk“ veröffentlichen. Darüberhinaus gilt es dieses völkische Netzwerk zu bekämpfen, wo auch immer es wirkmächtig wird.“

In Frankenberg verteilten Antifaschist_innen zu diesem Zweck Ende letzter Woche tausende Texte und Plakate, um über den dort kasernierten Zeitsoldaten Jan Nolte zu informieren. Inhalt der Texte war dessen Engagement als einer der beiden Vorsitzenden der JA-Hessen, als welcher er großen Anteil am Aufbau dieser völkischen Truppe hatte. Nachbar_innen und Kamerad_innen wissen nun was für ein Salonfaschist dort Dienst an der Waffe schiebt und die Kampagne „Stadt, Land, Volk“ ist damit offiziell gestartet!