In der Nacht von Dienstag, dem 13.6, zu Mittwoch, dem 14.6, wurden die beiden rechtsextremen marburger Burschenschaftler Max Kolb und Nils Grunemann in der marburger Innenstadt, vorrangig an Uni-Gebäuden, mit Plakaten großflächig geoutet.
Max Kolb ist Sprecher der rechtsextremen Burschenschaft Germania Marburg, außerdem Beisitzer im Landesvorstand der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA). Nils Grunemann ist ebenfalls Mitglied der Germania Marburg und zweiter Vorsitzender der Jungen Alternative Marburg-Biedenkopf.
Wie gefährlich die beiden durch ihr rechtsextremes agitieren nicht nur für eine liberale Gesellschaft sind, zeigen die Vorfälle rund um einen Landeskongress der JA-Hessen auf dem Verbindungshaus der Germania am 29. April: Als die dortigen Nazis und JA’ler ebenfalls anwesende Antifaschist*innen bemerken, griffen sie diese in der Lutherstraßeam hellichten Tage, vermummt und mit Pfefferspray, Teleskobschlagstöcken und Eisenstangen bewaffnet, an, wie umfangreiche Fotostrecken auf der Seite stadtlandvolk.noblogs.org belegen können.
Wilma Streit, Sprecherin der antifaschistischen Kampagne Stadt, Land, Volk hierzu:
„Die Vorfälle rund um den JA-Landeskongress machen mal wieder zwei Dinge deutlich: Einerseits wird die zunehmende Vernetzung verschiedener rechter und rechtsextremer Akteure offensichtlich und andererseits zeigt es die Bedrohung für Leib und Leben, die für die kritische Öffentlichkeit durch solche Nazis ausgeht. Deshalb ist es halten wir es für notwendig und legitim, Nazis aus der Deckung zu holen und ihre Gesichter bekannt zu machen.“